Herzlich Willkommen beim Seniorenbeirat der Stadt Neu-Anspach
Wir, der Seniorenbeirat von Neu-Anspach, begrüßen Sie herzlich auf unserer Homepage.
Wir, 11 Menschen aus Neu-Anspach, sind IHRE gewählte Vertretung der Menschen 60 plus.
Was machen wir?
Aktuelles
Im Internet boomt die Werbung für vielfältige Produkte. Viele Angebote sind betrügerisch angelegt, manche sogar hochgefährlich. Dubiose Unternehmen und Betrüger nutzen die Bereitschaft der Menschen aus, Geld in preisgünstige Angebote zu investieren. Hierdurch werden minderwertige Waren verkauft, nicht geliefert oder die Bankdaten für unberechtigte Abbuchungen ausgenutzt. Die Informationen müssen für Laien gut auffindbar und verständlich aufbereitet sein. Im Internet grassieren zahlreiche unbelegte Aussagen und betrügerische Fälschungen. Mit seriös anmutenden digitalen Informationen verbreiten Verschwörungstheoretiker unrichtige Tatsachen bzw. stellen diese durch Lügen infrage. Dadurch lassen sich leider viele Menschen verunsichern. Das Geschäft lebt von den gefühlten Ängsten und der tatsächlichen Not der Menschen.
In den sozialen Medien florieren dubiose Angebote und falsche Mitteilungen besonders. Der rasende Markt ist für die Verbraucher kaum zu überblicken. Auch die Behörden können nur schwer folgen und weitergehende datenschutzrechtliche Mängel beseitigen. Deshalb empfiehlt der Seniorenbeirat Neu-Anspach in Zusammenarbeit mit den „ehrenamtlichen Sicherheitsberatern für Senioren vor Ort“ in eigener Verantwortung auf ein paar Vorgaben des Verbraucherschutzes zu achten: Es muss immer ein vollständiges Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen und korrekte Produktangaben angeführt sein. Die perfiden Methoden, so scheint es, werden zunehmend ausgeklügelter und die konkrete Gefahr der Desinformationen steigt. Die Formulierungen zielen erkennbar darauf ab, eine Verbundenheit mit verunsicherten Menschen herzustellen. Für Behörden sind viele Anbieter mit Sitz im Ausland nicht zu fassen, da diese auch suchmaschinenoptimierte Internetseiten, an denen wenig echt ist, für den Betrug nutzen. Häufig ist dies nur durch kritische Prüfungen und Recherchen feststellbar.
Wie kann es dazu kommen? Größere Websitebetreiber verkaufen ihre Anzeigenplätze über Vermittler, die Inhalte ändern sich dynamisch. Welcher Nutzer die jeweilige Werbung sieht, entscheidet sich erst beim Laden der Seite. Auf diesem Wege schleusen Betrüger zunächst unverdächtige Motive auf die Seiten, dem Nutzer fällt dies nicht auf. Sobald die Werbung ausgespielt wird, tauschen sie die Anzeige und die verlinkten Zielseiten digitalisiert aus. Wo also eine seriöse Zeitung, Stiftung Warentest oder andere mit Fake News über Promis Werbung machen, sollten die Verbraucherinnen und Verbraucher damit rechnen, dass diese davon nichts wissen. Auch bei vermutet seriösen Informationen ist Vorsicht geboten und diese sollten möglichst noch einmal überprüft werden, empfehlen die Sicherheitsberater vor Ort. Falls Sie Fragen haben, dann steht Ihnen der Seniorenbeiratsvorsitzende Raphael Eckhard unter der Telefon-Nr. 0162 3226796 gerne zur Verfügung.
Willkommen im Ehrenamt
Gerade von dem Engagement der älteren Menschen profitiert die Gesellschaft. Aber auch die Ehrenamtlichen selbst profitieren davon, ist der Seniorenbeirat Neu-Anspach überzeugt und möchte gleichzeitig für ein zusätzliches Engagement werben. Etwa ein Fünftel der Menschen ab dem 43. Lebensjahr engagiert sich ehrenamtlich in einer Organisationsform, u.a. Kommunalpolitisch, in Vereinen, Institution, Selbsthilfegruppen, Kinder-, Jugendlichen und Seniorenarbeit um nur ein paar Teilbereiche anzuführen. Engagierte Menschen fördern das Gemeinwohl undübernehmen unentgeltlich Aufgaben und Verantwortung, weil für dieunterschiedlichen Aufgaben keine finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen. Die vielfältigen Aufgaben könnten ohne Ehrenamtliche überhaupt nicht erbracht werden. Wer sich engagiert, fühlt sich seltener sozial ausgeschlossen als nicht-engagierte Menschen, betont der Pressesprecher Harry Euler. Studien zeigen auch, dass sich die Ausübung eines Ehrenamts positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken kann. Ehrenamtliche Tätigkeiten können sinnstiftend sein und bringen die Engagierten in Kontakt zu anderen Menschen. Aktuelle Auswertungen des Deutschen Zentrum für Altersfragen (https://www.dza.de/) belegen, dass hierdurch Win-Win-Situationen für viele Kontakte entstehen. In der gleichen Studie wurde festgestellt, dass Frauen sin in der zweiten Lebenshälfte deutlich seltener ehrenamtlich engagieren als Männer. Die höhere Beteiligung von mehr Frauen in der Gremiumsarbeit möchte auch der Seniorenbeirat für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten bei den kommenden Neuwahlen im Jahr 2026 gerne erreichen.
Entsprechend dem Lebensalter nimmt die Armutsgefährdung für ältere Menschen infolge gesundheitlicher Einschränkungen und notwendiger anderer Lebensformen leider zu. Deshalb engagiert sich der Seniorenbeirat auch mit den Fragen, wie können Zugangswege zum Ehrenamt auch so gestaltet werden, dass die Teilhabefunktion für ehrenamtliches Engagement potenziell erhalten bleibt und allen Menschen in der zweiten Lebenshälfte zugutekommt. Armutsgefährdeten Menschen könnten die mit dem Ehrenamt entstehenden Kosten ausgeglichen werden. So diverse die Gründe für soziale Ungleichheiten in der Ehrenamtsausübung sind, so sollten Maßnahmen zu deren Beseitigung vielfältig sein. Auch die Beteiligungsmöglichkeiten sollten für ältere Menschen nicht durch Altersgrenzen negativ eingeschränkt werden, wie zum Beispiel die Grenze von 70 Jahren für Schöffen.
Gleichzeitig bereitet die ehrenamtliche Tätigkeit auch sehr viel Freude mit der
Übernahme von Verantwortung und die Dankbarkeit vieler Menschen für den persönlichen Einsatz. Wenn sich ältere Menschen für eine ehrenamtliche Mitarbeit interessieren, dann steht diesen der Vorsitzende des Seniorenbeirats bzw. Verein Zentrum 60plus Raphael Eckhard gerne mit Rat unter der Telefon-Nr. 0162 3526796 zur Verfügung. Auch an die anderen Vorstandsmitglieder (siehe Seniorenbeirat: https://senioren-neu-anspach.hessen.de/wir-stellen-uns-vor/die-mitglieder-des-neu-gewaehlten-seniorenbeirates/) können sich interessierte Menschen gerne wenden.
Immer wieder erreichen den Seniorenbeirat der Stadt Neu-Anspach auch Fragen zu Leistungen der Pflegeversicherung. Vor kurzem haben wir weitere Nachfragen zur Leistung eines Entlastungsbetrages erhalten und möchten deshalb Betroffenenoch einmal informieren.
Alle zu Hause gepflegten Pflegebedürftigen haben Anspruch auf den Entlastungsbetrag. Damit können insbesondere Unterstützungsleistungen im Alltag wie beispielsweise die Begleitung bei Spaziergängen, Vorlesen, Hausarbeit oder Einkauf finanziert oder Leistungen für die Tages-, Nacht- oder Kurzzeitpflege aufgestockt werden. Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 können den Betrag auch für klassische Grundpflegeleistungen eines ambulanten Dienstes verwenden.
Der Betrag wird nicht ausgezahlt, sondern dafür müssen der Pflegekasse aussagefähige Rechnungen oder Quittungen vorgelegt werden. Diese werden dann im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erstattet. Der Entlastungsbetrag stieg zum Jahresanfang von 125 auf 131 € pro Monat. Er kann auch angespart und erst später als Gesamtbetrag beansprucht werden. Es ist zum Beispiel möglich, erst im Dezember 2025 den Entlastungsbetrag für das ganze Jahr (12 Monate x 131 €) 1.572 € in Anspruch zu nehmen und damit auch nicht abgedeckte Kosten für die Kurzzeitpflege zu finanzieren. Werden Beiträge innerhalb eines Kalenderjahres nicht genutzt, können diese bis zum Juni des Folgejahres noch verbraucht werden.
Der Seniorenbeirat empfiehlt den Pflegebedürftigen bzw. deren Angehörigen vor einer Geldmachung des Leistungsanspruchs eine individuelle Anfrage bei der zuständigen Pflegekasse, da dort fallbezogen eine Prüfung zur Anspruchsberechtigung und der Qualifikation der Leistungsbringer erfolgt. Gleichzeitig wird bei einem Leistungsanspruch auch das Abrechnungsprozedere erläutert.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat nach Studienergebnissen eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz. Als Gesundheitskompetenz bezeichnet man die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und für sich anzuwenden, erläutert Harry Euler, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit im Seniorenbeirat Neu-Anspach. Diese Kompetenzen sind auch abhängig von den politisch geprägten gesundheitlichen Rahmenbedingungen, wie etwa das Bildungssystem, geltende Werberegelungen oder dem Aufbau des Gesundheitssystems und dessen Digitalisierungsstand.
In Deutschland zeigen mehrere Studien, dass über die Hälfte der Bevölkerung, insbesondere ältere Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit einem niedrigen Bildungsstand, Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen haben. Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass eine nicht ausreichende Gesundheitskompetenz zur schlechteren Gesundheitsvorsorge führt. Gleichzeitig entstehen auch mehr Krankenhausaufenthalte und längere Arbeitsunfähigkeitszeiten. Im Rahmen der Analysen war auch eine deutlich verkürzte Lebenserwartung feststellbar. Die Studien belegen, dass die Rahmenbedingungen für einen gerechten und gleichmäßigen Informationszugang zum Gesundheitssystem fortschreitend verbessert werden müssen. Hierzu sind zukünftig die Themen Gesundheit und Prävention in Kitas, Schulen und der Pflege mit qualitätsgesicherten Informationen stärker zu integrieren. Verschiedene gesetzliche Krankenkassen bieten hierzu niedrigschwellige qualitätsorientierte Angebote für ihre Versicherten und die jeweiligen Leistungserbringer. Gerade für spezielle Erkrankungen zum Beispiel Depressionen, ADHS, Diabetes, Krebs oder Angststörungen stehen gute Informationsangebote zur Verfügung. Diese unterschiedlichen Hilfestellungen mit vielen Tipps sind auch in digitaler Form abrufbar.
Mit solchen Unterstützungsangeboten können die Menschen die eigenen Gesundheitskompetenzen erweitern und auch den Krankheitsverlauf signifikant verbessern. Ein datenschutzrechtlicher und gesundheitspolitischer Handlungsbedarf besteht auch bei den neuen Technologien für das Gesundheitswesen. Schon bei den bisherigen Suchmaschinen war es schwer genug, bei teilweise Millionen Suchergebnissen seriöse von unseriösen Gesundheitsinformationen zu unterscheiden. KI-basierte Informationen sind noch schwerer auf Seriosität und Verlässlichkeit zu überprüfen. Gerade bei heiklen Gesundheitsthemen besteht durch unsachgemäße Informationen ein hohes Gefährdungspotenzial, deshalb die Empfehlung des Seniorenbeirats, nutzen sie die diesbezüglich qualitätsgesicherten Informationen der Gesetzlichen Krankenkassen zur Meinungsbildung und erörtern sie danach offene Punkte individuell mit ihren jeweiligen Leistungserbringern.
Ein wesentlichen Stabilitätsfaktor der Demokratie ist die Generation 60plus. Aus Sicht des Pressesprechers des Seniorenbeirats Neu-Anspach findet derzeit eine wenig konstruktive „Verfeindung der politischen Lager“ statt, d.h. Andersdenkende werden zunehmend nicht mehr als Gegner oder Konkurrenten, sondern vielmehr als Widersacher wahrgenommen. Euler fragt sich, woher kommt diese Tendenz zur Radikalisierung? Als verfassungsfeindlich benennt er ein Bestreben, das darauf angelegt ist, die freiheitlich demokratische Grundordnung verändern zu wollen. Auch eine deutliche Nähe zu Putin legt den Verdacht nahe, dass das russische System für Deutschland von einzelnen Gruppierungen als wünschenswert erachtet wird. Dort gibt es bekanntlich keine Gewaltenteilung und keine unabhängige Gerichtsbarkeit. Wer Sympathie für solche Verhältnisse zeigt, der weckt zumindest Zweifel an seiner Verfassungsloyalität, so Euler.
Die Gesellschaft verändert sich. Sie erscheint volatiler, stimmungsgetriebener, unsicherer. Zwar ist das Ansehen der Demokratie in Deutschland immer noch hoch, aber die Mehrheit schrumpft und in den neuen Bundesländern wackelt sie bereits. Das Ansehen der Demokratie leidet, konstatiert der Pressesprecher. Um das Vertrauen hochzuhalten, bedarf es eines funktionsfähigen öffentlichen Dienstes, einer unabhängigen Gerichtsbarkeit und dem ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Doch dies wird immer schwieriger. Zu den Ursachen gehören: Es wurde und wird eine Fülle an Recht geschaffen, auf nationaler, supranationaler oder föderativer Ebene. Wenn die Zahl der Gesetze komplex wird und nicht mehr klar ist, was das Regelungsziel ist, führt dies zu den bekannten Problemen. Teilweise empfindet man die Bemühungen zum Bürokratieabbau als Verzweiflungstat, die nicht dazu beitragen eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und es entsteht Rechtsunsicherheit.
Ein weiteres Problem hat der Seniorenbeirat bei der demografisch alternden Gesellschaft ausgemacht, die scheinbar zu einem „Sozialkonservatismus“ neigt. Die Erwartung der Bürger verhält sich scheinbar nach dem Grundsatz, „Alles soll so bleiben wie es war, als es noch schöner war“. Dies wird auf Dauer so nicht funktionieren.
Dringend ist auch eine klimapolitische Transformation mit ehrgeizigen Zielen. Wenn man sowas will, muss man eine Menge tun, konstatiert Euler. Das müssen wir als Bürger umsetzen. Eine solche Transformation bedeute aber einschneidende Veränderungen unserer Lebensverhältnisse und Politiker, die das nicht sagen, gefährden das Ansehen der Demokratie, ist Euler überzeugt. Wir brauchen den Rechtsstaat, damit Demokratie funktioniert. Ebenso braucht die Demokratie den Rechtsstaat. Nach einer langen politischen Schönwetterphase, die mit ständigem Wirtschaftswachstum einiges an Fehlentwicklungen zu übertünchen vermochte, braucht der Staat nun eine Antwort auf „schlechteres Wetter“, d.h. wie wird die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt? Dabei sollte auch entschieden werden, wo man die öffentlichen Mittel hinlenkt. Das Steueraufkommen der Bundesrepublik Deutschland ist immens hoch. Ob die Kassen ausgeblutet sind, wird sich nach den Wahlen zeigen. Nach der Bundestagswahl sollten die notwendigen politischen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen im Konsens neu tariert werden. Das ist wichtig, damit der Rechtsstaat handlungsfähig bleib und weiterhin Akzeptanz für die demografische Grundordnung auf allen Ebenen besteht. Die neu gewählte Bundesregierung muss sagen, was es kostet, sonst entsteht Unruhe, die in volatilen Gesellschaften zu Stimmungsumschlägen an der Wahlurne führen kann.
Der Seniorenbeirat empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern zur Stärkung der Demokratie sich rechtzeitig zu dem Wahlprogramm der jeweiligen Parteien zu informieren und eine Teilnahme an der Bundestagswahl am 23.02.2025. Die gewählten Bundestagsabgeordneten sollten im Rahmen des Mandats dann auch den Wählerwillen umsetzen.
Informationen zum Verein Zentrum 60plus e.V.
und zum Programm im Zentrum 60plus finden
Sie auf der Seite zentrum60plus.de
A.M.I.N.A. Taxi – Aktiv mobil in Neu-Anspach –
Fahrservice für Seniorinnen und Senioren
Rufbereitschaft AMINA-Taxi:
Montag Mittwoch Donnerstag | 8:00 - 14:00 Uhr 8:00 - 14:00 Uhr 13:00 - 18:00 Uhr |
Alle Neu-Anspacher Seniorinnen und Senioren können den Fahrdienst telefonisch unter folgender Rufnummer erreichen:
Taxi Böber +49 6081 8845